Die Vorweihnachts- und die Weihnachtszeit laden zu Vergleichen ein. Und so entscheidend die Frage ist, wie der Baum ins Netz kommt, so spannend ist die Frage, wie Praktikant und Praktikumsplatz passend zueinander finden.
Eine mögliche Antwort fanden dieser Tage am Mulvany Berufskolleg die Schüler*innen der Unterstufen der Kaufmännischen Assistent*innen während eines schon zum zweiten Male durchgeführten „Tages der Praktikumsoffensive“.
Doch von Anfang an: Noch vor den Herbstferien hatten die Schüler*innen im Rahmen eines Projekttages zunächst Bewerbungen geschrieben und Lebensläufe zusammengestellt. Unterstützt wurden sie dabei nicht nur von Lehrerinnen und Lehrern, sondern auch von drei Mitarbeiter*innen der Ruhr-Talente. Adressaten der Bewerbungen waren mehr als 30 Unternehmen aus der Region, die sich mittels einer zuvor durchgeführten Umfrage bereit erklärt hatten, Praktikant*innen bei entsprechender Eignung zu nehmen.
Nach einer Phase, in der die Unternehmen Zeit hatten, die Bewerbungsunterlagen zu sichten, fanden dann in der Woche vor Weihnachten am „Tag der Praktikumsoffensive“ Speed-Datings am Mulvany Berufskolleg statt. Vertreter*innen von Dachser SE – Logistikzentrum Herne, Hospigate/Roeser Medical, Reifen Stiebling und der Wewole Stiftung unterhielten sich intensiv mit den in Frage kommenden Bewerber*innen, die ihrerseits teilweise überrascht waren, wie anstrengend so ein Vorstellungsgespräch sein kann.
Währenddessen fand für die anderen Schülerinnen und Schüler einerseits ein Bewerbungstraining statt, das von einem Mitarbeiter der Barmer Krankenversicherung geleitet wurde. In zwei größeren Blöcken wurden hier Einstellungstests durchgeführt und Vorstellungsgespräche simuliert.
Parallel dazu gab es für die Schüler*innen die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Studienberatung über Angebote, Förderungsmöglichkeiten und Einschreibemodalitäten an der Westfälischen Hochschule zu informieren.
Alle drei Unterstufenklassen des Bildungsganges Kaufmännische Assistent*innen waren also einen ganzen Vormittag lang intensiv mit Fragen rund um ihre berufliche Orientierung und konkrete Zukunftsplanung und -vorbereitung befasst: Statt Unterricht an anderem Ort durchzuführen, kamen indes Experten von außen in die Schule und halfen dabei – non scholae, sed vitae –, ganz direkt für das Leben zu lernen. Geplant, organisiert und an den entscheidenden Tagen vorbereitet, koordiniert und betreut wurde das Projekt von Anna Große-Hovest, Konferenzvorsitzende des Bildungsganges.
Das Mulvany Berufskolleg dankt ihr und allen, die zu dieser gelungenen Offensive rund um Praktikumsplätze so konstruktiv beigetragen haben!
Auf ein Neues in 2018!
Text: Christopher Wulff