Konzept Starthilfe 16+ im Rahmen von FFM an den Berufskollegs Herne
Beteiligte Berufskollegs
- Emschertal Berufskolleg
- Mulvany Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Herne mit Wirtschaftsgymnasium
Zielgruppe
Die Zielgruppe sind junge geflüchtete Männer und Frauen von 16 bis 25 Jahre, welche wenig oder gar nicht alphabetisiert sind, geringe sprachliche Kompetenzen aufweisen und eine sehr kurze oder keine bisherige schulische Laufbahn in Deutschland absolviert haben. In Stichpunkten:
- geringe Schulische Grundbildung
- fehlende Alphabetisierung
- fehlende Grundkompetenzen in Mathematik
- Brüche in der Bildungsbiographie
- Fehlende schulische Erfahrungen und Kompetenzen (Umgang mit Lernmaterialien, Einhalten von Zeitvorgaben oder Schulregeln etc.)
- Evt. Traumatisierung, Orientierungslosigkeit (soweit beschulbar)
Zielformulierungen
Zuordnung der Zielformulierung zu den Kompetenzkategorien |
|||
Wissen |
Fertigkeiten |
Sozialkompetenz |
Selbstständigkeit |
ZF 2, 6, 7 |
ZF 8 |
ZF 1, 5, 9 |
ZF 1, 3, 4, 5, 9 |
- Die SuS brechen ihre schulische Laufbahn selten ab, da die Schulsozialarbeit und persönliches Coaching dem Schulabsentismus generell entgegen wirkt.
- Durch die Anwendung des Liechtenstein-Languages-Konzeptes (LieLa) erlernen und vertiefen die SuS ihre Schriftsprache und den Spracherwerb.
- Die SuS erhalten durch den Unterricht mehr Selbstsicherheit, um Sprechsituationen selbst meistern und somit selbstständig werden zu können.
- Die SuS steigern ihr Selbstbewusstsein, da sie durch die positive Lernatmosphäre und die positiven Erfahrungen im Unterricht weniger Hürden verspüren, die Sprache auch in außerschulischen Situationen zu verwenden.
- Die SuS erhalten durch gezielte Unterstützung durch die Schulsozialarbeit die Möglichkeit, an Freizeitaktivitäten in Vereinen teilzunehmen und somit im öffentlichen Leben außerhalb der Schule besser integriert zu werden (Nachmittagsprogramm).
- Die SuS erhalten die Möglichkeit, ihre Interessen zu benennen und Berufe in diesen Feldern anzustreben.
- Die SuS erhalten durch die Maßnahme die Möglichkeit, sich auf wenige Fächer zu konzentrieren und das Schulsystem als solches zu verstehen.
- Die SuS erhalten in der Schule klare Strukturen und lernen das Schulleben und die Notwendigkeit der Schule kennen.
- Die SuS werden durch persönliches Coaching auf die Übergänge gezielter vorbereitet.
- Die LuL sowie die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter analysieren in Rücksprache mit Trägern besondere Kompetenzen der SuS und fördern diese, um Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen und schulische Wege dahingehend zu verdeutlichen.
Meilensteine
- Eingewöhnung in den Schulalltag mit Fokus auf vertrauensvoller Beziehungsarbeit (1.-6. Woche)
- Bei bestehender Kooperation mit Bildungsträgern zur Sicherstellung und besseren Evaluation von besonderen Fähigkeiten (z.B. JKS) (ab 4. Woche)
- Gemeinsames Finden von Organisationen zur Förderung eigener Interessen (Vereine) (ab 7. Woche)
- Regelmäßige Beratung hinsichtlich weiterer schulischer und/oder beruflicher (Integration Point) Perspektiven (ab 14. Woche)
- Durchführung des KAoA-Projektes (ab 14. Wo, nach Rücksprache mit Bildungsbüro).
Unterrichtsverteilung gemäß „Besondere Bestimmungen für den Unterricht“
(BASS 13-63 Nr.4)
Mathe | 5 |
Deutsch | 12 |
Sport | 2 |
Politik/Gesellschaftslehre |
4 |
Landeskunde | 2 |
Ansprechpartnerin
Maria Rühling |
Tel.: 02323 16-4103 |