Auf Einladung des KULTURcafés durften wir am 10.10.2017 den Comedian Khalid Bounouar, bekannt durch RebellComedy, in unserem Berufskolleg begrüßen. Kaum war die Veranstaltung angekündigt, waren die Plätze, auf die sich die Schülerinnen und Schüler online über unsere Moodle-Plattform anmelden mussten, innerhalb weniger Tage vergriffen.
Die Veranstaltung war in zwei Abschnitte eingeteilt. Im ersten Teil unterhielt Khalid Bounouar mit seiner 45-minütigen Stand-Up Show die Schülerinnen und Schüler. Dabei erzählte er viele lustige Geschichten unter anderem aus Marokko, seinem Onkel und von seinen besonderen Freunden. In seiner charmanten Art und Weise band er das Publikum in seine Show ein, unterhielt sich spontan mit den Schülerinnen und Schülern und provozierte das Publikum, indem er sich über die Klischees der Randgruppen lustig machte.
Vom lustigen Teil ging es anschließend in den ernsteren Teil über. Angeleitet durch Fuat Güngör wurde die Diskussion über das Thema „Jugendkriminalität“ gestartet. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2016 z.B. 50 % mehr Körperverletzungsdelikte von 14-18-Jährigen nichtdeutschen Tatverdächtigen ausgeübt. Bei den 18-21-Jährigen nichtdeutschen Tatverdächtigen war ein Anstieg um ca. 40% bei den Körperverletzungsdelikten im Vergleich zu 2015 zu verzeichnen. Die Zahlen gaben der Veranstaltung den Anlass, sich mit den Schülerinnen und Schüler über das Thema auszutauschen.
In der Gesprächsrunde wurde über die Gründe diskutiert, die Forscher immer wieder bei den Tätermotiven feststellen. Khalid Bounouar hat dabei immer wieder aus seinen persönlichen Erfahrungen berichtet, wie er u.a. Konflikten aus dem Weg gehe und gab praktische Beispiele, wie sich die Jugendlichen in Konfliktsituationen verhalten könnten. Durch seine lustige Art und Weise wurde auch im vermeintlich ernsteren Teil sehr viel gelacht.
Mit der Veranstaltung erhoffen wir, dass wir Impulse bei den Jugendlichen setzen konnten, um sich in der einen oder anderen Konfliktsituation lösungsorientiert und friedlich zu verhalten.
Text und Fotos: Fuat Güngör für das KULTURcafé Team