12 kg Schokolade isst jede*r Deutsche durchschnittlich im Jahr. Eine beliebte Süßigkeit also.
Aber wo kommt eigentlich der Kakao für Schokolade her und wie wird er angebaut und geerntet?
Im Rahmen der Fairen Woche in Herne informierte Frau Stach-Wittekind vom Eine Welt Zentrum Herne am 27.09.2018 im KULTURcafé 60 Schüler*innen über die aufwendigen Arbeitsschritte zur Gewinnung der Kakaobohnen und über die schwierigen Arbeitsbedingungen eines Kakaobauern. Anschaulich erklärte sie zudem, dass der Lohn der Bauern bei einer Tafel Schokolade mit 24 Stück jeweils den Wert eines Stückes beträgt. Der Kakaobauer bei einem Tafelpreis von 1,00 € also gerade mal 4 Cent bekommt. Das reicht auch in den Ländern rund um den Äquator, aus denen der Kakao stammt, kaum zum Überleben. Fair Trade (fairer Handel) und der Zusammenschluss der Bauern zu so genannten Kooperativen soll diesen Problemen entgegenwirken und bessere Preise erzielen. So werden im fairen Handel garantierte Preise gezahlt, die bei etwa 25% des späteren Tafelpreises liegen. Sie ermöglichen den Bauern, gemeinschaftlich Geld bspw. für einen Lkw oder eine Schule zu investieren und bieten ihnen und ihren Familie eine gewisse Sicherheit und etwas Wohlstand.
Bemerkenswert ist, dass die Bauern zwar die Rohstoffe für Schokolade liefern, selbst in der Regel aber noch nie Schokolade gegessen haben, da das Endprodukt nicht in ihren Ländern gefertigt wird.
Zum Abschluss gab es jede Menge leckere fair gehandelte Schokolade von Gepa in verschiedenen Sorten zum Probieren.
Text: Julia Hüsing für das KULTURcafé
Fotos: Julian Neukirch (KABO1)